Schwer beladen mit großen Rucksäcken ging es für die Pfadfinderinnen und Pfadfinder der VCP-Region Gotha eine Woche vom Freitag, den 11. bis Sonnabend, den 19. April in die polnische Hohe Tatra, den höchsten alpinen Gebirgszug des Karpatenbogens.
Nach über 24 Stunden Zugfahrt in den abenteuerlichsten polnischen Waggons erreichten die Abenteurer den bekannten Wintersportort Zakopane. Hier wollten sie in winterlicher Atmosphäre die Schönheit dieses Gebirges kennen lernen, welches für einige bisher lediglich aus Erzählungen von älteren Verwandten bekannt war. Dabei führten die Wege beispielsweise zum Bergsee „Morskie Oko“ am Fuße des höchsten polnischen Berges „Rysy“ (2499m) und mit der ältesten Gondelbahn Europas (1936 erbaut) und einem schwummrigen Gefühl im Magen auf den Kasprowy Wierch (1985m). Im dortigen höchsten polnischen Skigebiet lag immer noch genug Schnee um eine Reise in den Winter zu rechtfertigten. Dadurch kam es für einige Teilnehmer zum etwas rasanten Start in das Skifahrleben, denn die Pisten wiesen höhere Schwierigkeitsstufen aus, als eigentlich für Anfänger gedacht. Weiterhin war dann auch das Besichtigen von Zakopane mit der riesigen Skisprungschanze, auf der Sven Hannawald und Adam Malysz jährlich Ihr Bestes geben, und auch der historischen Stadt Kraków Teil der Tour.
Interessant war auch die Begegnung mit Pfadfinderinnen und Pfadfindern einer befreundeten polnischen Gruppe aus Ostrów Wlkp., mit denen bei den Aktivitäten in der Natur ein interkultureller Austausch ein Kinderspiel war.
Zurück auf den Boden der „deutschen Realitäten“ wurden die Pfadis dann auf der Rückreise in deutschen Zügen geholt, denn einhelliger Tenor der Teilnehmer war, dass die polnischen Züge einfach nur viel bequemer sind.
Trostpflaster ist aber schon eine der geplanten Aktivitäten im Spätsommer: ebenfalls in die polnische Hohe Tatra!
Marcel Hoyer & Christoph Schneider