Über 1500 Kilometer mit dem Kleinbus des Kreisjugendring Gotha waren sie unterwegs, die 8 Thüringer Pfadfinderinnen und Pfadfinder. Nach Wien in die Gustav-Adolf-Kirche ging die Reise, um hier eine Kerze zu entzünden. Aber dafür solch einen Weg auf sich nehmen? Über 3000 Kilometer Fahrt nahmen andere Pfadfinderinnen und Pfadfinder ebenfalls auf sich. Kinder und Jugendliche aus einem Land, was derzeit um Frieden ringt. Junge Ukrainerinnen und Ukrainer fanden sich am 13.12.2014 ebenfalls zum Aussendungsgottesdienst für eine Flamme ein, die etwas Besonderes sein muss. Scouts aus ganz Europa und den vereinigten Staaten hatten sich aufgemacht um gemeinsam ein Licht zu teilen, das Friedenslicht!
Dem neunjährigen Tizian Ronacher aus Österreich war es in diesem Jahr zuteil, das Licht in der Geburtsgrotte Jesu Christi in Betlehem zu holen um es zusammen mit dem Österreichischen Rundfunk, hier entstand die Idee 1986, weiterzugeben. Weiterzugeben an Menschen guten Willens, welche es ihrerseits wiederum teilen, damit die Idee des Friedens am Heiligen Abend die Welt erhellt.
Einen kleinen Beitrag für diesen Frieden, der nicht von außen kommen, sondern nur von jedem einzelnen geleistet werden kann, wie es Pfarrer Markus Könen aus Heiligenstadt bei der Ankunft des Friedenslichtes am Abend des 3. Advent in der St. Bonifatiuskirche von Leinefelde Worbis betonte, möchten auch Menschen in Thüringen leisten. Pfadfinderinnen und Pfadfinder, Mitglieder Jugendfeuerwehren, Kirchgemeinden oder einfacher gesagt, Menschen, wie Du und Ich sind es, welche das Licht aus Betlehem weitergeben.
Am 4. Advent, dem 21. Dezember 2014 werden viele von Ihnen mit nichts weiter als Laternen und Kerzen in den Thüringer Zügen der Deutschen Bahn AG, der Erfurter Bahn, der Süd-Thüringen-Bahn, der Oberweißbacher Berg- und Schwarzatalbahn und der Vogtlandbahn unterwegs sein, um die Flamme bis zum Abend an 265 Stationen zu teilen. Empfangen werden sie dabei von Menschen mit den verschiedensten Hoffnungen. Vertreter aus Politik und Kirchen, Kindergärten, Vereine, caritative Einrichtungen oder der Nachbar von Nebenan, vereint in der Hoffnung nach Frieden. Anerkennung finden alle gemeinsam auch durch Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow, welcher das Friedenslicht um 9:30 Uhr in der Erfurter Bahnhofshalle mit auf den Weg gibt, um es tags darauf am 22. Dezember schließlich im Namen der Staatskanzlei und damit für den Freistaat selbst zu empfangen.
„Du bist das Licht der Welt“ heißt es in vielen Gottesdiensten und Christvespern am Heiligen Abend. Das „Licht der Welt“ ist das Friedenslicht aus Betlehem nicht, aber es kann symbolisch dazu beitragen, dass Menschen inneren und äußeren Frieden finden, gemeinsam in allen Religionen!