Das Friedenslicht, welches am 27. November durch den 11jährigen Palästinenser Khader Ballut entzündet wurde, hat am 3. Advent auch den Freistaat Thüringen erreicht. In Wien wurde die Flamme im Rahmen einer internationalen Aussendefeier durch das Friedenslichtkind Christina Mader und den Österreichischen Rundfunk, auf den der neuerliche Weihnachtsbrauch zurückgeht, an Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus der ganzen Welt übergeben. Stefanie und Michael Pollner aus Weimar, die Teil der deutschen Friedenslichtdelegation mit über 160 Pfadfinderinnen und Pfadfindern von DPSG, VCP, BdP und VDAPG waren, brachten das Licht wohlbehütet nach Leinefelde-Worbis. In der diesjährigen Thüringer Patenstadt wurde es im Rahmen eines Jugendgottesdienstes in der St. Bonifatiuskirche begrüßt.
Zahlreiche Pfadfinderinnen und Pfadfinder der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg sowie des Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder nahmen es hier zusammen mit Gästen aus der ganzen Stadt in Empfang. Der Diözesankurat Pfarrer Markus Könen hob bei der Übergabe besonders die Symbolkraft des Lichtes hervor, welches durch das gemeinsame Teilen – egal wie groß oder klein die dazugehörige Laterne auch ist – Frieden stiften kann. Damit unterstrich er das Motto der diesjährigen Friedenslichtaktion „Mit Frieden gewinnen Alle“.
Am Donnerstag, dem 20. Dezember werden die Pfadfinderinnen und Pfadfinder das Friedenslicht in der Staatskanzlei an Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht übergeben.
Die Thüringenweite Verteilung findet schließlich traditionell einen Tag vor Heiligabend am 23. Dezember statt. Die Thüringer Aussendefeier unter Schirmherrschaft von Landtagspräsidentin Birgit Diezel beginnt um 9 Uhr im Rathaus von Leinefelde. Von hier aus bringen über 100 Helferinnen und Helfer, darunter Pfadfindergruppen der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg, des Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder, des Rings Evangelischer Gemeindepfadfinder, des Pfadfinderbund Weltenbummlers, des Pfadfinderbund Boreas, der Wesley Scouts, des Deutschen Pfadfinderbundes oder der Christliche Pfadfinderinnen und Pfadfinder der Adventjugend sowie Kirchengruppen und Gruppen der Thüringer Jugendfeuerwehr das Licht an 254 Bahnstationen des Freistaates.
Damit dies möglich ist, werden sie dabei von den Thüringer Bahngesellschaften, der Deutsche Bahn AG – Regio Thüringen, der Erfurter Bahn, der Süd-Thüringen-Bahn, der Oberweißbacher Berg- und Schwarzatalbahn und der Vogtlandbahn mit Freifahrkarten unterstützt.
In vielen Städten und Gemeinden wird das Friedenslicht nach der Übergabe am Tag vor Heiligabend feierlich in Empfang genommen. Sei es durch den Oberbürgermeister Andreas Bausewein in Erfurt, im Rahmen des Lichterfestes in Pößneck oder durch ein Aufgebot der Jugendfeuerwehr in Nordhausen. Aber auch kleine Gruppen oder einzelne Familien nehmen das Licht entlang der Bahnhaltepunkte in Empfang um es weiterzutragen und im Herzen zu teilen. Schließlich gewinnen mit Frieden Alle, egal wie groß oder klein die dazugehörige Laterne ist.