So lautete der Titel der 3. gemeinsamen Fachtagung des Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder und der Evangelischen Akademie Thüringen in Neudietendorf vom 28. bis 30. Oktober 2011.
Die Berliner Theologin und Historikerin Dr. Rajah Scheepers sprach in ihrem Vortrag über die veränderte Rolle von Frauen in der evangelischen Kirche und Nora Schulze, Erziehungswissenschaftlerin aus Osnabrück referierte Ergebnisse ihrer Forschung über Gendertraining für Jugendliche. Daraus leitete sie Empfehlungen für eine zeitgemäße koedukative Pädagogik ab. Die Europadirektorin von WAGGGS, Penelope Cooper schilderte eindringlich die Entwicklungsarbeit von Pfadfinderinnen in den Entwicklungsländern. Ihr Fazit: Investieren in Mädchen und Frauen lohnt sich – sei es Maßnahmen zur Aufklärung von Mädchen über Gesundheitsrisiken oder auch die Förderung von Führungsqualifikationen von Mädchen in Westeuropa.
Das Abschlusspodium diskutierte, wie der Weg in die Zukunft für Frauen im Pfadfinden aussehen könne. Sollen Mädchen und Jungen in einem bestimmten Abschnitt der Pubertät doch eher getrennt voneinander Pfadfinden können? Wie wichtig sind Vorbilder für Pfadfinderinnen? Soll der Geschlechtsunterschied überhaupt noch thematisiert oder doch entdramatisiert werden?
Es konnten nur Empfehlungen gegeben werden – die Fragen werden die Pfadfinderinnen auf dem Weg in die Zukunft begleiten. Ende des Jahres soll eine Dokumentation der Tagung erscheinen.