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Pfadfinder unterstützen Festumzug der 900 Jahrfeier in Ingersleben

Eric Hoffmann als Baron Münchhausen im Festumzug

Mit einem Festumzug feierte die Ortschaft Ingersleben der Gemeinde Nesse-Apfelstädt am 18. Juni 2011 ihr 900jähriges Bestehen. Auch die Pfadfinder der Gemeinde durften hier nicht fehlen. Innerhalb des Umzuges übernahm Beispielsweise Eric Hoffmann die Rolle des Baron Münchausen. Sebastian Neitzel und Udo-Wich-Heiter von den Weltenbummlern aus Friedrichroda waren hingegen im Helferteam dabei und sicherten den Festparkplatz.

Hier ein Artikel aus der Thüringer Allgemeine von Klaudia Klinger, der den Tag in seiner Gesamtheit festhält: Viel zu entdecken gab es am Samstagnachmittag, als sich der Festumzug durch den Ort schlängelte. Vereine des Dorfes, Privatleute, Firmen, die Kindertagesstätte, aber auch Gäste aus den Nachbarorten erzählten mit liebevoll gestalteten Umzugswagen oder in besonderen Kostümen aus der 900-jährigen Geschichte von Ingersleben, heute Ortsteil der Landgemeinde Nesse-Apfelstädt.
Ingersleben. „538 Teilnehmer sind unterwegs“, sagte Ingo Bickel, der den Umzug mitorganisiert hat. Olaf Rieck moderierte das Geschehen von einer Tribüne aus. Er hatte mächtig zu tun. Schon die Aufstelllänge des Zuges betrug 650 Meter. 24 Themen wurden gestaltet. Beim Blick auf das Gesundheitswesen zum Beispiel stellten sich Ingersleber Originale vor. So Schwester Rosemarie, die sich nach dem Krieg bis 1969 um die Gesundheit der Dorfbewohner kümmerte. Vor ihrer Zeit wirkte Hebamme Lydia Barth. „Das war meine Großmutter. Ich wohne zwar längst im Erzgebirge, aber es ist mir eine Ehre, für den Festumzug hier in ihre Rolle zu schlüpfen“, sagte Käthe Puschendorf.
Die Grund- und die Regelschule Neudietendorf stellten nicht nur das einstige Schulwesen dar, unterstützt von der Thüringer Trachtenjugend, sondern Regelschüler waren in barocken Kostümen und mit ihren hohen Perücken eine Augenweide. Ein Wagen hatte sich in ein Landwarenhaus verwandelt, an dem ein Zettel „Wegen Warenannahme geschlossen“ verkündete.
Oft hatten alte Traktoren die Ehre, die Wagen zu ziehen. Kirchenbau, Landwirtschaft, Mühlen, Eisenbahnanschluss, Waidanbau, Stromversorgung, Handwerk einst und jetzt – all das und noch viel mehr war zu sehen. Außerdem stellten sich alle Vereine vor.
Für Musik war natürlich ebenfalls gesorgt. Neben der Schalmeien-Bigband Ingersleben spielte der Fanfarenzug aus Ohrdruf.
„Die Bevölkerung ist sehr engagiert, nicht nur im Umzug. Entlang der Strecke sind viele Häuser liebevoll geschmückt worden, es macht einfach Spaß, das und die vielen Zuschauer zu sehen“, sagte Ortschaftsbürgermeister Detlef Stender. „Es ist aber auch seit Jahrzehnten der erste große Umzug anlässlich eines Dorfjubiläums.“
„Ich bin überwältigt, was die Ingersleber auf die Beine gestellt haben. Das fördert das Gemeinschaftsgefühl und wird einen Schub für die Arbeit in den Vereinen geben“, ist sich Christian Jacob (CDU), Bürgermeister der Nesse-Apfelstädt-Landgemeinde, sicher.
Die Festwoche „900 Jahre Ingersleben“ dauert noch bis zum 26. Juni und endet am Wochenende mit dem Sommerfest.

Sebastian Neitzel im Helferteam
Sebastian Neitzel im Helferteam