Zusammen mit der Gilde Thüringen nahm der Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder – Stamm Drei Gleichen am BdP – Bundeslager mit über 5000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus dem In- und Ausland vom 27. Juli bis 6. August 2005 teil.
Untergebracht im Teillager Rio Variado ging es 10 Tage lang darum mit Unterstützung „Vineta’s“ gemeinsam eine Stadt aufzubauen, zum Leben zu erwecken und sich darin wohl zu fühlen, um im Anschluss daran die gewonnenen Erfahrungen mit nach Hause zu nehmen und hier weiter zu geben.
Gelegenheit hierzu gab es jede Menge. Ob bei den zentralen Veranstaltungen, wie die Lagereröffnung mit Bundesministerin Renate Schmidt, dem Bundessingewettstreit, dem Internationalen Abend oder schließlich der Abschlussveranstaltung, bei denen sich immer alle Lagerteilnehmer treffen konnten oder im Unterlager Vineta beim Großmonopoly im Handelsviertel, im Lagercafé am Abend oder beim Einkauf im eigenen Lagermarkt, überall konnte man neue Leute kennen lernen, Spaß haben und pfadfinderische Fertigkeiten ausprobieren und in die Tat umsetzen.
Den besonderen Reiz des Lagers machte neben den hohen Temperaturen, die immer wieder zum Baden in das nahe gelegene Freibad einluden, vor allem die Internationalität aus. Aus über 21 verschiedenen Ländern waren Pfadfinderinnen und Pfadfinder angereist, was bei allen Programmpunkten zu spüren war. Entsprechend stolz war da natürlich der Stamm Drei Gleichen, daß er hierzu mit seiner russischen Partnergruppe aus dem Omsker Gebiet mit dazu beitragen konnte.
Als weitere Höhepunkte galten neben dem Lageralltag der Wolfsburgtag und der Zweitägige Hajk. In Wolfsburg stand natürlich die Autostadt und das Automuseum des Volkswagenkonzerns auf dem Programm, welche den Einen mehr und den anderen weniger interessierten. Spannender hingegen war der Einblick in das noch nicht eröffnete und noch im Bau befindliche Phönomenia. Geführt von 2 Pfadfindern, konnten die russischen und deutschen Teilnehmer hier bereits vorab 3 Experimente ausprobieren, welche aufgrund der Geheimhaltung aber nicht fotografiert werden durften. Ausgesetzt in der Landschaft hieß es für drei deutsch-russische Sippen auf einem hajk (Wanderung mit Aufgaben) mit Karte und Kompaß zum Lagerplatz zurückzufinden. Geschlafen wurde in einer Scheune, unterwegs in der Kohte oder einfach nur in freier Flur. Zwei Tage, die durch die gemeinsam zu lösenden Aufgaben die meisten Teilnehmer näher zusammen brachten.
Wichtig war für die meisten Pfadfinder aus Neudietendorf, Apfelstädt und Umgebung sicherlich auch die Aufnahme als Pfadfinder in den BdP am Stammestag. Und das die Pfadfinder den Alltag meistern können, bewiesen sie im Zeltaufbau und Erhalt unter teilweise schweren Unwetterbedingungen, beim Kochen für 60 Leute oder bei der Organisation zahlreicher Ereignisse. Das es hier und da auch Fehler gab gehört natürlich dazu. Frei nach dem pfadfinderischen Prinzip „Learning by doing“. An Eindrücken und Erfahrungen für die zukünftige Pfadfinderarbeit gewonnen haben schließlich alle Pfadis auf dem Bundeslager!