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Reise in die Vergangenheit auf dem Landessippenausbildungswochenende in Pritschroda

Sturm der Berliner Mauer: Pfadis auf Geschichtstour in Pritschroda

Ob die Zubereitung von „Bohnen mit Speck“ um 1907 oder die Erstürmung der Mauer von 1989 – auf dem Landesausbildungswochenende vom 5. bis 7. März des Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder – Landesverband Thüringen auf dem Farbenkinderhof in Pritschroda (Orlamünde) konnten die Teilnehmer aus ganz Thüringen alle Meilensteine der Pfadfindergeschichte nachempfinden und miterleben.

Wenn sonst in der Pfadfinderausbildung der Part Geschichte an die Reihe kommt, ist das für viele Mitglieder ein Grund zum Stöhnen oder gar Abschalten. Nicht so beim Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP) in Thüringen.
Die Pfadis des BdP aus Rastenberg, Gera, Jena und Sömmerda sowie des VCP aus Neudietendorf konnten auf dem Gelände des Farbenkinderhofes in einer Art Zeitreise alle wichtigen Stationen der Pfadfindergeschichte vom ersten Lager auf der britischen Insel Brownsea Island, dem ersten Weltpfadfinderlager in London über die Zeit des Verbotes und Widerstandes in beiden deutschen Diktaturen bis zum Aufbau des Bundes nach dem Krieg und in Thüringen nach dem Mauerbau erfahren.
Dabei setzten die beiden Leiter der Ausbildung Sonne (Mandy Grazek) aus Jena und Mattyes (Matthias Heß) aus Sömmerda neben Vorträgen, Diskussionen oder Ausarbeitungen auch ganz unkonventionelle Methoden ein. So gab es zur Zeit des Gründers Baden Powell „Bohnen mit Speck“ zum Abendessen, die Pfadfinderregeln wurden in Sketchen vorgestellt und die Berliner Mauer musste trotz Handicaps, verbundenen Beinen oder Armen, mit der ganzen Gruppe noch einmal erstürmt werden.
Logisch dass die rund 15 Scouts im Alter von 11 bis 15 und deren Betreuer hier voll bei der Sache waren.
Neben dem Programm blieb auch noch genügend Freiraum für Singerunden am Lagerfeuer, Gespräche oder das Knüpfen von neuen Freundschaften!