Die Pfadfinderinnen und Pfadfinder des VCP’s und des BdP’s Thüringen halfen in diesem Jahr zum fünften mal dem Initiativkreis Friedenslicht für Mitteldeutschland bei der Verteilung der friedlichen Flamme im Freistaat. Ausgangspunkt war in diesem Jahr Eisenach.
Dorthin hatte Swenja Gerlach von der Jugendfeuerwehr Untersuhl das Friedenslicht aus Wien gebracht, von wo aus der ORF zusammen mit den Österreichischen Pfadfindern, der Österreichischen Jugendfeuerwehr und weiteren Helfern zum 15. Mal das Licht verteilten, welches sie zuvor in Bethlehem in der Geburtsgrotte Jesu Christi entzündet und per Flugzeug nach Linz transportiert hatten.
Seit dem Beginn dieser Aktion erinnert dieses Licht daran, dass bei der Geburt Jesu die Engel in Bethlehem vom Frieden für die Menschen auf Erden gesungen haben.
Zum Aussendegottesdienst in der Kapelle der Diakonissenhaus-Stiftung in Eisenach hatten sich gegen Mittag des 23. Dezembers viele Menschen eingefunden, welche das Licht weitertragen wollten.
Unter ihnen waren auch der evangelische Landesbischof Roland Hoffmann und der Oberbürgermeister der Stadt Eisenach Schneider.
Roland Hoffmann eröffnete den Gottesdienst mit den Worten, daß das Licht nicht nur Helligkeit sondern auch Wärme spendet und Uwe-Sören Engel, der Leiter des Initiativkreises erklärte noch einmal die Bedeutung des Lichtes.
Swenja zündete sodann als Überbringerin der Friedensbotschaft die Altarkerzen an und übergab dann die Flamme an Benjamin Pfützenreuter vom Stamm Hainleite aus Sollstedt, welcher das Licht für die Pfadfinder übernahm.
Gegen 13.00 Uhr starteten dann die von der DB Regio Thüringen kostenfrei zur Verfügung gestellten Züge in Richtung Meiningen mit dem Stamm Landsberg aus Meiningen und in Richtung Erfurt mit dem Stamm Drei Gleichen aus Neudietendorf. Von Erfurt aus ging dann das Licht mit dem BdP in Richtung Gera, und mit dem Stamm Hainleite in Richtung Nordhausen. Der Stamm Straufhain holte das Licht von Mühlhausen nach Großtöpfer und der Stamm Sankt Georg von Weimar nach Mannstedt. Von Gera aus verteilten Uwe-Sören Engel sowie eine weitere Gruppe das Licht zusammen mit der Johanniterjugend in weiten Teilen von Sachsen und Sachsen-Anhalt.
Das Besondere in diesem Jahr war, daß das Licht von Eisenach nach Erfurt in der Lok der Regionalbahn und von Erfurt nach Gera in der Kabine des „Neitech“-Triebwagen mitfahren durfte
Am 24. Dezember konnte das Licht somit in vielen Kirchen, Krankenhäusern, Strafanstalten, etc brennen, um den Frieden und die Wärme des Lichtes von Hand zu Hand in die Herzen bringen.
Hendrik Knop
Eine Botschaft des Friedens – In Kirchen brennt das Heilige Licht Gotha.
Mit einem normalen Reisezug gelangte das Friedenslicht aus Bethlehem, einen Tag vor dem Heiligen Abend, in sechs Gemeinden und Städte des Landkreises. Auch in Gotha machte der Zug halt.
Fünf christliche Pfadfinder aus Neudietendorf hatten das Friedenslicht in Eisenach von der elfjährigen Swenja Gerlach aus Untersuhl in Empfang genommen, die das Licht aus Linz nach Thüringen brachte. Auf dem Gothaer Bahnhof überreichte Hendrik Knop das Licht an die Geschwister Anita und Andreas Meder weiter, die die Flamme in die Emleber Kirche schafften. Das Geschwisterpaar waren die Einzigen, die am Bahnsteig auf die Ankunft der Pfadfinder warteten. Wir sind enttäuscht, dass nicht mehr Jugendliche gekommen sind, sagt Andreas Meder.
In mehr als 30 Ländern wird jedes Jahr zu Weihnachten die Botschaft des Friedens weitergereicht. Erstmals gelangt das Friedenslicht auch in die USA. Unterstützt wurde die Aktion in Thüringen vom Initiativkreis Friedenslicht aus Bethlehem . Jugendliche bringen die Heilige Flamme in die Kirchen, von dort können die Christen das Licht in ihre eigenen Stuben holen.
Thüringische Landeszeitung – Ausgabe Gotha, 27.12.2000
Friedenslicht nahm den Weg von der Wartburgstadt aus Gottesdienst in der Kapelle des Diakonissenmutterhauses
Die Kapelle der Diakonissenhaus-Stiftung war gut besucht am Sonnabend. Dort wurde das Friedenslicht aus Bethlehem an Jugendliche des Verbandes Christlicher Pfadfinder des Landes Thüringen übergeben, die es dann im Freistaat und darüber hinaus verteilten. Landesbischof Roland Hoffmann allerdings musste mit einer kleinen technischen Panne kämpfen: Seine Petroleumlaterne ließ sich anfangs nicht entzünden. Doch mit Hilfe der Pfadfinder gelang auch dies.
Swenja Gerlach von der Jugendfeuerwehr Untersuhl hatte das Friedenslicht; das in der Geburtsgrotte von Jesu Christi entzündet wurde, nach Eisenach gebracht (TA berichtete). Swenja schilderte kurz den Weg des Lichtes. Ein palästinensischer Junge hatte das Licht in der Grotte entzündet, da aufgrund des kriegerischen Konfliktes im Land dort keine andere Möglichkeit bestand. Per Flugzeug wurde das Licht dann nach Wien gebracht, wo es auch Swenja in Empfang nehmen konnte. Eisenach war in diesem Jahr Thüringer Patenstadt für das Friedenslicht. Den Aussendegottesdienst ins Diakonissenmutterhaus eröffnete Landesbischof Roland Hoffmann mit den Worten, dass das Licht nicht nur Helligkeit, sondern auch Wärme spendet.
;,Die schützende Handhaltung für das Kerzenlicht sei auch die Segenshaltung“, so der Landesbischof. Swenja zündete dann die Altarkerzen an und übergab die Pflamme an Benjamin Pfützenreuter vom Stamm Hainleite aus Sollstedt, welcher das Licht für die Pfadfinder übernahm. Oberbürgermeister Gerhard Schneider hatte eine große, schwarze Laterne mitgebracht, die das Licht vor den Wetterunbilden schützte. Gegen 13.00 Uhr starteten die Pfadfinder vom Eisenacher Bahnhof aus. Die Deutsche Bundesbahn stellte die Mitfahrt in ihren Zügen kostenfrei zur Verfügung. Ulla Fischer von der Paul-GerhardKantorei entzündete eine Kerze und erzählte, dass das Licht in die Strafvollzugsanstalt nach Ichtershausen gebracht wird, wo der Chor ein Weihnachtskonzert gibt.
Thüringer Allgemeine – Ausgabe Eisenach, 27.12.2000
Träger schwärmen aus – Friedenslicht nahm seinen Weg von Eisenach aus
So viele waren es noch nie, freute sich Eisenachs Oberbürgermeister Gerhard Schneider über die Gäste der Feier anlässlich der Aussendung des Friedenslichtes . In die Kapelle der Diakonissenhaus-Stiftung waren viele gekommen, um eine Kerze an dem Licht zu entünden, dass Swenja Gerlach aus Untersuhl eigens aus Österreich geholt hatte. Das Licht war zuvor in Bethlehem entzündet worden. Mache dich auf und werde Licht , die Worte aus dem Lied gab Landesbischof Roland Hofmann all jenen mit auf den Weg, die das Licht zu den Menschen in ganz Thüringen brachten. Pfadfinder aus Neudietendorf, Nordhausen und Meiningen brachten es auf dem Bahnweg in alle Himmelsrichtungen. Gekommen waren auch Lichträger des Herrn aus Eisenach, etwa der Bürgerbeauftragte aus Eisenach-Nord. Alle wüssten, welch‘ schlimmen Ereignisse es in diesem Jahr in diesem Stadtteil gegeben habe. Er hole das Licht, dass in Nord endlich wieder Frieden einkehre. Die Leiterin des Musiktherapheutischen Zentrums, Ursula Fischer, brachte das Licht in die Jugendstrafanstalt nach Ichtershausen. Beamte der Polizei-Inspektion Eisenach holten das Licht ebenso wie viele Privatleute. Die Jugendfeuerwehr von Untersuhl brachte das Friedenslicht in diesem Jahr erstmals über die Landesgrenze nach Hessen. Lasst es nur nicht ausgehen, mahnte der Landesbischof und wenn es doch passiere, dann gäbe es im nächsten Jahr eine neue Chance, das Licht zu holen.
Thüringische Landeszeitung – Ausgabe Eisenach, 27.12.2000