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Die Geschichte der Weisen aus dem neuen Land: Erster Gruppenleiterkurs des VCP-Thüringen

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Auswertung des Kurses in Eisenach

Es begab sich aber im September, daß sich an einem verregneten Freitag trafen Antje, Anja und Sascha aus Hildburghausen, Anja aus Merkers, Mandy aus Mannstedt, Quinci und Knopi aus Neudietendorf, Thomas aus Apfelstädt, Christine aus Erfurt und Michael aus Merkers. Das VCP-Landesbüro hatte dazu aufgerufen, sich an den Johannes-Falk-Hof in Eisenach zu begeben, um zu erlernen, wie man wilde Pfadihorden bändigt.

Als nun aber Michael und Anja dort ankamen, waren die vier Teilnehmer Mandy, Antje, Anja und Sascha schon anwesend. Auch Ole, ein Gruppenleiter aus Eisenach, war da, verschwand jedoch nach der Schlüsselübergabe.
Nach dem Beziehen der Zimmer warteten die sechs Personen und warteten und warteten. Als nun aber die Zeit zu lang und der Hunger zu groß wurden und sich die Zahl der Anwesenden auf neun erhöhte, machte sich Michael auf den Weg, etwas Nahrung zu beschaffen, denn Christine war mit den Lebensmitteln noch auf dem Weg nach Eisenach. Lange erzählten sich die Übriggebliebenen Schauergeschichten über die langen Hungerzeiten am ausklingenden Freitag – dann waren wir alle komplett: 4 Teilnehmer, 4 Theater, der Landesvorsitzende Michael, die Hauptamtliche Christine und die Pizza, die jedoch bald verschwunden war. Nun konnte alles beginnen. Kennenlernspiele und Videos vom Bula 92 und Lala 94 waren der Anfang. Der Film „Ronja Räubertochter“ sollte folgen, mußte aber aus Materialmangel durch „Addams Family“ ersetzt werden. Auch das späte Programmende um 1.00 Uhr ließ einige nicht vor einer Partie Monopoly zurückschrecken.
Der Samstag begann mit dem Frühstück, dann fing sie an: die große Versteigerung der Pfadfindergeschichte. Es wurde heftigst gekauft und gesteigert. Leider gab es nur Begriffe wie Ringverbände, Jamboree oder Brownsea Island zu kaufen. So mußten sich die Käufer selbst darüber informieren und ihre Begriffe dann den anderen vorstellen. Nach der restlosen Klärung aller Fragen und der kurzen Begegnung mit einer Pfadihorde, die später noch eine wichtige Rolle spielen sollte, gingen wir zum nächsten Spiel über. Ein Gruppenphasen Eigenschaften-Leiteraufgaben-Planungsvorschläge-Labyrinth galt es mittels eines Würfels zu durchqueren. Der Sieg war heiß umkämpft, was zur Folge hatte, daß anschließend alle zum Mittagessen stürmten. Den gesamten Nachmittag versüßten uns Knopi und Quinci mit der Theorie zum Aufbau einer Gruppenstunde. Nach einem Spazierlauf und dem Abendessen, bei einem guten Schluck Tschai, stellten die jeweiligen Landesbeauftragten die Stufen vor. Danach mußten wir das Spiel „Therapy“ testen. Ganz ohne Singen kamen viele dann aber doch nicht aus – das taten wir zwischen 2.00 Uhr und 3.00 Uhr.
Schon wieder begann ein Tag mit dem Frühstück! Diesmal war es der Sonntag. Den Vormittag verbrachten wir mit organisatorischen Dingen, einer Andacht, der anschließend kurzen Erläuterung und der Auswertung des Wochenendes. Nach dem Mittagessen folgte der Hausputz. Christine verließ als letzte zwischen 15.00 Uhr und 16.00 Uhr das Haus. So verstreuten sie sich dann nun wieder in alle Himmelsrichtungen.
Es begab sich aber im September, daß sich an einem sonnigen Freitag abermals trafen Anja, Sascha und Bernd aus Hildburghausen, Anja aus Merkers, Mandy aus Mannstedt. Knopi und Quinci aus Neudietendorf, Thomas aus Apfelstädt und Christine aus Erfurt. Das VCP Landesbüro hatte dazu aufgerufen, sich in das Neulandhaus in Eisenach zu begeben, um die Theorie in die Praxis umzusetzen. Als nun aber zum Essen gebeten wurde, waren erst die vier Teamer und Mandy da. Auch Ole aus Eisenach war anwesend. Während des Essens erschienen die drei anderen Teilnehmer. Auf Saschas T-Shirt stand in großen Buchstaben VCP. Damit war es wohl besiegelt – ein neuer Stamm wird im Land Thüringen entstehen. Nach dem Essen warteten wir wieder auf Christine. Nach Spielen, letzten Vorbereitungen für den Samstag und entsprechenden Absprachen war endlich „Ronja Räubertochter“ an der Reihe. Und da wir gera de beim Thema Wald waren, entschlossen wir uns zu einer Nachtwanderung durch die Drachenschlucht auf die Wartburg, auch wenn es gerade kurz nach halb Drei war. Ole wollte/sollte uns führen. Durch die Drachenschlucht kamen wir noch, aber dann wußte keiner mehr den Weg. So irrten wir lange im Wald herum, bis wir gegen halb Fünf auf einem Garagendach landeten. Endlich wieder in der Stadt! Gegen fünf Uhr morgens waren wir wieder im Neulandhaus.
Ganz tapfer waren alle am Samstag zum Frühstück erschienen, und gleich danach mussten sich alle außer Christine, Anja, und Thomas eiligst in den Falk-Hof begeben, wo sie den Versuch der Bändigung einer Pfadihorde starten sollten. Diese Kinder waren allerdings nicht darauf vorbereitet und völlig auf Drachensteigen eingestellt. Trotzdem kam das T-Shirt Bemalen relativ gut an, ganz im Gegensatz zum Plakatemalen. Doch das anschließende Drachensteigen war den meisten dann doch wichtiger. So konnten wir die Durchführung der Gruppenstunde zwar nicht als überragenden Erfolg werten, sahen es aber doch positiv, denn die Aktion hatte Flexibilität gefordert und war ein gutes Beispiel gegen Illusionen gewesen. Der Samstagnachmittag bot wieder Gelegenheit zur Theorie. Recht und Finanzen fehlten ja noch. Anschließend gab es eine nochmalige Auswertung der gelaufenen Gruppenstunde. Nach dem Abendessen war ein Rollen-Rollenspiel angesagt, nämlich zu den einzelnen Rollen in der Gruppe. Danach ging es mit „normalen“ Spielen weiter. Aus den Meisten war an diesem Abend aber nicht mehr viel herauszuholen. Wir schlossen nur noch kurz Bekanntschaft mit den Teilnehmern des in diesem Haus parallel laufenden Gruppenleiterkurses der evangelischen Kirche Thüringens.
Nach dem Frühstück am Sonntag hielten Thomas und Anja eine Andacht, die noch kurz mit den Teilnehmern ausgewertet wurde. Danach folgte die Auswertung des gesamten Seminars, und alle erhielten eine Urkunde zum Thüringer Jugendgruppenleiterausweis. Nach dem Aufräumen gab es Essen und nach dem Essen den Abschlußkreis.
Insgesamt hat der Kurs allen riesigen Spaß gemacht. Wir bekommen einen neuen Stamm, und im nächsten Jahr wird es wieder einen Kurs geben.

Anja Schirmer