Vom 18. bis zum 27. Juli dieses Sommers trafen sich rund 1000 Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus Württemberg und Thüringen sowie Gäste aus sechs europäischen Ländern zum gemeinsamen württembergischen und thüringischen Landeslager des Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder.
Die 600-Seelengemeinde Harras unweit von Hildburghausen in Südthüringer war der Schauplatz des Geschehens. Ein kahles Feld der in Harras ansässigen Milchland GmbH verwandelten die Scouts binnen weniger Tage zu einer Zeltstadt mit ungefähr 300 Jurten und Kothen (große schwarze Zelte). Eine Bühne, Marktplätze, mehrere Oasen für kühle Drinks, ein Haik- und Reisebüro, eine eigene Lagerzeitung, ein Kiosk, ein Lagermarkt, eine gut strukturierte Verwaltung und natürlich Waschzelte und Dixi’s (Toiletten) machten das Lager wohnlich.
Natürlich sollte keine lange Weile aufkommen, und so sorgte die Aufgabe, Ritter Harras, der wegen seiner schlimmen Taten von einem Gnom verflucht wurde, zu befreien, zu einigen Aktionen. Denn die Befreiung war laut Sage nur möglich, wenn junge Menschen aus aller Herren Länder gemeinsam eine „Burg“ errichten und darin friedlich leben. So gab es dann auch mehrere Unternehmungen, um das Ziel zu erreichen. Neben gleich mehreren Burgen (darunter ein Nachbau der Matthisburg aus „Ronja Räubertochter“) aus dem schwarzen Zeltstoff, Türmen und Toren gab es genügend Gelegenheiten ein friedliches Zusammenleben zu erreichen. So wurden Ausflüge (z.B.: Kanutouren, ein super Geländespiel, Sportwettkämpfe, Kreative Shows
(Marke Eigenproduktion) und Singe bzw. Theaterwettstreite seitens der Lagerleitung veranstaltet. Aber auch die einfachen zwischenmenschlichen Beziehungen konnten viele Vorurteile zwischen Ost und West beseitigen.
Mit guten Gefühlen und der Sehnsucht auf ein neues Lager ging dann das Lager zu Ende.
Hendrik Knop