Mit dem Jahr 1921 ging Neudietendorf in die Geschichte der christlichen Pfadfinderbewegung ein. Aufgrund der zentralen Lage und der guten Erreichbarkeit (Verkehrsknotenpunkt) fand am 9. und 10. Juni im Wartburghaus (obere Kirchstraße) Neudietendorf’s die Reichsführertagung der Christlichen Pfadfinderschaft statt. Unter der Losung „Gott will es“ schlossen sich hier alle christlichen Pfadfinderbünde des Deutschen Reiches zur Christlichen Pfadfinderschaft Deutschlands (CPD), einem Vorgängerbund des heutigen VCP, zusammen und verabschiedeten die „Neudietendorfer Grundsätze“.
Diese Grundsätze stellten ein entschiedenes Bekenntnis zum christlichen Glauben und Handeln dar. Maßgeblich beteiligt am Zusammenschluss sowie der Formulierung der Grundsätze war der ehrenamtlicher Bundesführer der sächsischen CP Fritz Riebold. Neben ihm nahmen an der Führertagung Erich Stange (Reichswart), H. Lüst (Reichssekräter des Reichsverbandes), Dr. Karl Otto Horch (Ravensburg), Eugen Vollmer (Stuttgart), Imm. Koezle (Nürnberg), Karl Flaig (Chemnitz), Pastor Wendelin (Dresden), Bundespfleger Schröder (Döberitz-Berlin), Wepnewski (Stettin) und Robert Lenz (Osnabrück) und Bundessekretär Deschner aus Neudietendorf teil.